Donnerstag, 22. Dezember 2011

Neues von der Strukturreform

Hallo Freunde,

viel los heute im Geoversum der Uni Hannover. Wie viele von euch vermutlich mitbekommen haben, wurde in den letzten Monaten die Möglichkeit einer Strukturreform an der Uni erörtert. Kerngedanken waren dabei das Fusionieren von Fakultäten bis zu einer Gesamtzahl von etwa 5, denen dann ein hauptamtlicher Dekan für deutlich mehr als 2 Jahre (jetzige Amtszeit) vorstehen sollte, sowie die Auflösung der Institute, deren Personal in so genannten Departments, deutlich größeren Strukturen, die sich grob an den Studiengängen orientieren, zusammengefasst werden sollte.
Zu diesen Plänen, die natürlich nicht aus Jux und Tollerei gefasst wurden, sondern als Antwort auf einige ernste verwaltungstechnische Probleme an unserer Universität, die ohne Zweifel existieren und gelöst werden müssen, hat der Senat der Universität gestern Abend nach vielstündiger Beratung wie folgt Stellung genommen.

Stellungnahme des Senats vom 21.12. 2011
Der Senat dankt dem Präsidium für den Diskussionsanstoß, ist aber der Auffassung, dass
die Diskussion strukturierter und unter Einbeziehung des gesamten Senates fortgesetzt
werden soll. Der Senat steht der Neugestaltung der Fakultäten noch kritisch gegenüber
und bittet daher das Präsidium, zu einer Sitzung im Sommersemester 2012 des Senates den
Handlungsbedarf problemorientiert und fakultätsscharf gemeinsam mit den Fakultäten zu
formulieren, Lösungsvorschläge darzustellen und insbesondere die Kosten-/Nutzen-Bilanz
sowie Chancen und Risiken der Maßnahmen zu bewerten.

Effektiv bedeutet das ganz Konkret, dass vermutlich vor dem Sommersemester keine bindenden Entscheidungen mehr getroffen werden. Weiter führt es, in Anbetracht der Stimmung so wie ich sie gestern wahrgenommen habe, dazu, dass es eine umfangreiche Neustrukturierung aller Fakultäten und Institute, so wie sie einmal angedacht war, vermutlich nicht geben wird. Der Senat, der sich hier mit der Runde der Dekane in Teilen auf einer Linie befindet, will einzelne Probleme geziehlt angehen und glaubt im Moment nicht, dass es eine Patentlösung in Form einer einheitlichen Strukturreform gibt, die alle Probleme vom Tisch wischen kann.

Das Präsidium muss diese Stellungnahme rein rechtlich bei seiner Entscheidung nicht berücksichtigen, sondern ist theoretisch mit allen Vollmachten ausgestattet, die ihm eine völlige Umstrukturierung ermöglichen würden. Mein persönlicher Eindruck ist jedoch, dass man im Präsidium nicht gewillt ist eine solche Reform gegen den ausdrücklichen Wunsch aller Statusgruppen durchzuführen. Man wird also diesen Prozess gründlich aber mit der gebotenen Gelassenheit weiter verfolgen müssen.

Glück auf!

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