Sonntag, 4. Mai 2014

Augen auf beim Hammerkauf! (such a pun)

Hallo Freunde,

der Frühling naht, die Blumen blühen, es kribbelt angenehm an längst vergessenen Körperstellen und die Exkursionssaison beginnt. Exkursion, das bedeutet kilometerlange Märsche über Berge und durch Schluchten, entlang von Wegen die oft nur ein Reh noch als solches erahnen kann. Es bedeutet warmes Bier am Morgen und pampige Weißbrötchen zum Mittag und ein rauchender Aschehaufen im strömenden Regen, während die Sonne langsam hinter dem Zeltplatz versinkt. Kurz: Es ist herrlich!

Aber Exkursionen bedeuten eben auch Arbeit. Über das vielleicht wichtigste Utensil bei diese Arbeit, den Geologenhammer, möchte ich heute mit euch sprechen. Eine neue Studentengeneration ist herangewachsen und steht vor ihrer ersten Kartierkampagne. Folglich scheint es dringen geboten allen Beteiligten klar zu machen, warum dir richtige Wahl des Hammers essentiell ist.

Der Geologenhammer ist wie gesagt das wohl wichtigste Werkzeug des Geowissenschaftlers im Gelände. Steine die man in der Natur findet sind an ihrer Oberfläche nur all zu oft verwittert, verwaschen, Moosüberwachsen - sie sind in diesem Zustand unbestimmbar und zu nichts zu gebrauchen. Der Geowissenschaftler ist zur Bestimmung eines Gesteines darauf angewiesen frische Bruchflächen zu betrachten. Wie bricht das Gestein überhaupt? Welche Farbe hat es (unverwittert?) Auf welche Korngröße schätze ich die Minerale?

Begegnet der Geowissenschaftler im Gelände einem interessanten Stein, he will literally beat the shist out of it, bildlich gesprochen. Lasst euch von verängstigten Rentnerpassanten nicht erzählen es sei Umweltzerstörung. Hey es sind am Ende doch nur Steine. Allerdings, das muss man im Hinterkopf behalten, Steine können verdammt hart sein. Einen Granitbrocken in zwei Teile zu spalten, kann auch den größten Mann vor Aufgaben stellen und ins Schwitzen bringen. Besitzt dieser Mann (oder die Frau) dann auch noch einen minderwertigen Hammer, ist der Probengewinn nicht nur zum Scheitern verurteilt, das ganze Unterfangen wird hochgradig gefährlich.

Ein Hammer, mit dem man einen Stein zerstören will, muss notwendiger Weise aus einem einzigen Stück geschmiedetem Stahl bestehen. Ein Hammer mit Holzgriff und Stahlkopf ist unzureichend und gefährlich - der Kopf wird irgendwann abfliegen und kann dabei leicht jemanden treffen und womöglich schwer verletzen. Stahlgriff mit aufgezogenem Stahlkopf zählt auch nicht - selbes Problem. Ganz schlimm sind Billighämmer aus Niedriglohnländern, wie sie in manchen Baumärkten zu Spottpreisen ganz unten im Regal zu finden sind. Ich habe schon erlebt, dass diese Dinger zum Teil aus Gusseisen bestehen. Gusseisen verhält sich zu Granit wie Gummi zu... naja auch Granit. Dem Granit ist das Egal. Euch kann es nicht egal sein, denn ein solcher, minderwertiger Hammer, wird in eurer Hand mit Wucht zerbrechen und wenn dann nur eure Hand voller Metallsplitter ist, habt ihr verdammt noch einmal Glück gehabt.

Ich sage es noch einmal: Der adäquate Hammer besteht aus einem einzigen Stück geschmiedetem Stahl, wobei der Griff oft mit Plastik oder Leder ummantelt ist. Er kostet vermutlich zwischen 50 und 85 Euro, auf gar keinen Fall deutlich weniger. Viele Geowissenschaftler kaufen ihre Hämmer vom Marktführer Estwing aber das ist nur so eine Konvention, wie als vor Jahren alle Hipster plötzlich mit iPods rumlaufen mussten, obwohl ein ordinärer MP3-Player es auch getan hätte. Hm... erinnern sich die Zweitsemester von heute vermutlich gar nicht mehr dran. Schlechter vergleich. Das war so ne Phase in den 00er Jahren, also quasi kurz nachm Krieg... egal. Nichts desto trotz, Estwing bietet gute Hämmer zu guten Preisen, die Firma Picard tut das auch und ich bin sicher es finden sich bei einer ausgedehnten Suche auch noch andere. Finger weg von NoName Produkten und allem was billiger als 50 Euro ist. Es muss nicht mal zwingend ein offizieller Geologenhammer sein. Am wichtigsten ist das Vollstahlkriterium und das euer Hammer Schlagfläche und Dorn aufweist. Ein guter Dachdeckerhammer kann das auch.

Als Bezugsquelle kann ein sehr großes amerikanisches Onlinekaufhaus dienen, das ursprünglich einmal hauptsächlich Bücher verkauft hat. Eine schnelle Googlesuche bringt einen auch ans Ziel.

Ein Tipp für jene, die so viel Geld nur ungern auf einmal ausgeben (Studenten sind manchmal eben wirklich knapp bei Kasse, ich weiß das): Nicht nur bleibt euch ein guter Hammer quasi euer ganzes Berufsleben über erhalten, wenn ihr nach einer Saison im Gelände feststellt, dass die Lehre zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau in euren Augen plötzlich rapide an Attraktivität gewonnen hat, dann lässt sich ein Qualitätshammer sicher mit nur 10% Preisabschlag an die nächste Studentengeneration verhökern.

So was gibt es sonst noch zu sagen über Geologenhämmer? Nun ein guter Geowissenschaftler sollte in der Lage sein eine kopfgroße Holzscheibe in 30m Entfernung präzise mit dem Dorn seines Hammers zu treffen, so dass dieser stecken bleibt. Ich persönlich bevorzuge dafür drei Umdrehungen, aber da sind der eigenen Ästhetik keine Grenzen gesetzt. Denkt nur daran: Exkursionen werden nicht immer in den Harz führen, wo die größte Gefahr eine wildgewordene Bache ist, die ihren Nachwuchs beschützen will.

Ehrlich gesagt hätte ich eine Heidenangst vor einer Bache die mir die Bedrohung ihrer Ferkel unterstellt. Versucht dann vielleicht am besten erstmal auf einen Baum zu klettern, bevor ihr den Hammertrick versucht. Das arme Tier kann ja nichts dafür.

Für Anfänger reicht ein Pickhammer nebst ggf. Halterungstasche. Ich selbst bevorzuge Pickhammer linker Hand, Schürfhammer rechter Hand und Vorschlaghammer mit verlängertem Stil queer über dem Rücken aber dieses Setup ist offensichtlich für große Menschen mit besonderem Interesse an hartem Kristallingestein konzipiert. Da kann jeder sein Ding machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geologenhammer

In diesem Sinne
Glück auf!

Dienstag, 8. April 2014

Wirtschaftstreffen am 28.04.14

Hallo Freunde,

der Verein "Freunde der Geowissenschaften Hannover e.V.", kurz FdGH, hat ein weiteres "Wirtschaftstreffen der Geowissenschaften Hannover", kurz WTGH, organisiert. Klingt verwirrend, ist aber megapraktisch. Dieses Semester nämlich machen wir einen Sonderfokus zum Thema Berufseinstieg. Wir werden eine ganze Reihe von jungen Geowis einladen, die ihre Abschlüsse hier in Hannover und in den letzten 3 Jahren gemacht haben und die nun voll im Berufsleben stehen. Los geht es am Montag, den 28.04. um 18Uhr im Seminarraum des Institutes für Geologie.



Glück auf!

Montag, 27. Januar 2014

Wahlen!

Moin Moin liebe Leser,

Ein aufrichtiges, herzliches und ernstgemeintes DANKESCHÖN!!! an alle Wähler. Der Fachrat hat einige wichtige Posten ergattern dürfen und wir werden, wie schon die Jahre zuvor, die Interessen der Geowissenschaftler vertreten und uns für jene einsetzen.

Die (relevanten :) ) Ergebnisse:

Fakultätsrat:
Dominik Mock

(Super! Wir haben wieder einen Vertreter im FakRa!)

Stura:
Dominik Mock


Fakultätsfachschaftsrat (ffsr) :
Jana Hanemann
Dominik Mock
Christian Schmunk
Michelle Gerami-Manesch
Olly Sattler
Moritz Fahldieck


Nochmal vielen Dank für die Beteiligung, hier nochmal alles zum selber nachlesen:

Gremienwahlen [Senat/Fakra]
Studentische Wahl [Stura/ FFSR]